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  • Erklärung Wirtschaftssysteme

    Als Wirtschaftssystem wird die vorherrschende Art der Ordnung in einer Volkswirtschaft bezeichnet. Anhand eines funktionierenden Wirtschaftssystems soll der gesamte Wirtschaftsprozess bestmöglich vonstattengehen.

    Es gibt unzählige Faktoren, welche auf das Wirtschaftssystem Einfluss haben. Meist hängt die Wahl bzw. das vorherrschende Wirtschaftssystem mit der Wirtschaftspolitik stark zusammen. So wird man in einer sehr stark entwickelten Demokratie das Wirtschaftssystem der Planwirtschaft nur sehr schwer finden. Genau umgekehrt wird in zentral verwalteten Volkswirtschaften wahrscheinlich eine freie Marktwirtschaft schwer anzutreffen sein. Es gibt unzählige Arten von Wirtschaftssystemen. Die wohl bekanntesten, welche unbedingt zu erwähnen sind, stellen hierbei die freie Marktwirtschaft sowie die Zentralwirtschaft (Planwirtschaft) dar.

     

    Freie Marktwirtschaft

    Die freie Marktwirtschaft stellt den Grundstein unserer aktuellen in den westlichen Ländern vorherrschenden Wirtschaftsart dar. Bei der freien Marktwirtschaft handelt es sich um die wirtschaftliche Ausprägung des Liberalismus. Adam Smith gilt als Urvater des Liberalismus / Wirtschaftsliberalismus bzw. der freien Marktwirtschaft. Er beschrieb in seinem Buch „Der Wohlstand der Nationen“ das Konzept, die Auswirkungen und die Ziele einer freien Marktwirtschaft.

    Als Grundlage der freien Marktwirtschaft ist der Liberalismus zu sehen. Wie bereits beschrieben stellt die freie Marktwirtschaft die wirtschaftliche Auslegung des Liberalismus dar. Im Mittelpunkt hierbei steht die Freiheit des einzelnen. Gleichzeitig wird das Recht auf Privateigentum erwähnt. Privateigentum stellt in der wirtschaftliberalen Auffassung die Grundlage für die Freiheit des Einzelnen und dem damit verbunden optimalen wirtschaftlichen Handeln dar.

    Nach wirtschaftsliberaler Ansicht steuert sich der Markt selbst. Anhand von Angebot und Nachfrage findet eine effiziente Preisbildung statt. Adam Smith definierte den Markt als „unsichtbare Hand“ welche aufgrund der eigenen Interessen das gleiche Ziel wie die Gesellschaft selbst verfolge, nämlich die Erhöhung der Produktivität. Anhand von Angebot und Nachfrage regelt sich der Markt vollkommen selbst.  Ohne irgendwelche Eingriffe, hierbei sind vor allem die Staaten gemeint, kann der Markt eine effiziente Verteilung / Bepreisung von Gütern bewirken.

    In einer freien Marktwirtschaft sollte zudem ein freier Wettbewerb herrschen. Ein freier Wettbewerb stellt die Grundlage für eine erfolgreiche Wirtschaft dar. In diesem Zusammenhang wird vor einem der Eingriff / die Eingriffe seitens des Staates kritisiert. Durch Subventionen kommt es hierbei zu Angebots- bzw. Nachfrageverzerrungen. Diese bewirken, dass sich der Markt nicht optimal selbst regelt. Vielmehr beeinflusst der Staat je nach Absicht eine Seite.

    In der freien Marktwirtschaft sollte der Staat im Hintergrund stehen. Die wirtschaftsliberale Auffassung ist, dass es nicht die Aufgabe des Staates sein wirtschaftlich zu handeln.

     

    Planwirtschaft

    Bei der Planwirtschaft, welche oftmals als Zentralwirtschaft bezeichnet wird, handelt es sich um eine Wirtschaftsausprägung, welche versucht die Güter / knappen Produktionsfaktoren zentral zu verwalten / einzuteilen. Entscheidungen über den Einsatz von Ressourcen und Produktionsfaktoren werden hierbei von einer übergeordneten Instanz gefällt.

    Genau in der Zentralisierung der Entscheidungen befindet sich der Unterschied zur freien Marktwirtschaft. In einer freien Marktwirtschaft wird angenommen, dass das dezentrale Handeln der einzelnen freien Akteure essenziel für eine optimal funktionierende Wirtschaft ist. Da jede Person über gewisse Sachen selbst am besten Bescheid weiß, kann durch eine dezentrale Eigenverantwortung und Handeln das Optimum erreicht werden. Anhand eines Marktes, welcher den Preis für Güter / Produktionsfaktoren anhand von Angebot und Nachfrage regelt, kann eine Wirtschaft bestmöglich gelenkt werden.

    Bei einer Planwirtschaft / Zentralwirtschaft wird der Wirtschaftsprozess hingegen vollkommen von einer übergeordneten Instanz gelenkt. In den meisten Fällen ist dies der Staat, welcher zentral Entscheidungen trifft. Die gesamte Wirtschaft / Einsatz von Ressourcen / Produktionsfaktoren ist hierbei durchgeplant. Die Argumente für eine Planwirtschaft sind, dass derjenige, welche die Entscheidungen trifft, anhand des Planungshorizontes Planungssicherheit bewirkt. Durch diese Planungssicherheit sollte eine geringe Arbeitslosigkeit herrschen.