Als Rezession wird jene Konjunkturphase bezeichnet, in welcher ein wirtschaftlicher Abschwung stattfindet. Betrachtet man den Konjunkturzyklus kann man diesen in vier Phasen untergliedern. Zu Beginn eines gewöhnlichen Konjunkturzyklus steht der Aufschwung. Diese Phase ist vor allem von steigender Produktivität und einer sinkenden Arbeitslosigkeit geprägt. In der zweiten Phase kommt es zur Hochkonjunktur. In einer Hochkonjunktur ist normalerweise eine Vollbeschäftigung anzutreffen. Die Hochkonjunktur läuft solange, bis es zu einer Überhitzung kommt. Irgendwann kommt der Zeitpunkt wo die steigende Nachfrage aufhört – in der Volkswirtschaft wird dieser Punkt als Marktsättigung definiert.
Als dritte Phase des Konjunkturzyklus findet ein Abschwung statt. Je nach Ausprägung des Abschwunges kann dieser als Rezession bezeichnet werden. Man spricht erst von einer Rezession, wenn die Wirtschaftsleitung eines Landes in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen sinkt. Die Wirtschaftsleistung eines Landes wird anhand des Bruttoinlandsproduktes gemessen. Sinkt das Bruttoinlandsprodukt somit in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen muss man von einer Rezession sprechen. In einer Rezessionsphase geht die Nachfrage nach Gütern / Dienstleistungen zurück. Dies bewirkt überfüllte Lager und negative Wirtschaftsprognosen. Die Menschen halten sich beim Konsum und den Investitionen zurück, sie werden ganz einfach vorsichtiger, da sie nicht wissen was die Zukunft bringt. Mit dem wirtschaftlichen Rückgang steigt die Arbeitslosigkeit – somit befindet man sich in einem Teufelskreis.
Die Staaten versuchen mithilfe der Zentralbanken gegen die Rezessionsphase anzukämpfen. Dies geschieht in der Regel durch eine expansive Geldpolitik. Wenn der Staat nicht gegen die Rezession ankämpft kommt es zu einer Depression (vierte Phase). Eine Depression stellt das Konjunkturtief im Konjunkturzyklus dar. Wie so eine Phase aussehen kann hat man in den 1930 und 1940 Jahren in den USA erlebt. In einer Depression herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit bzw. der Wohlstand geht zurück. Auf der anderen Seite stellt dies jedoch wiederrum die Grundlage für den nächsten Aufschwung dar. Aktuell wird seitens der Staaten bzw. der Zentralbanken alles versucht solch eine Phase zu umgehen. Mithilfe der Geldpolitik versuchen die Staaten den natürlichen Konjunkturzyklus zu umgehen bzw. abzuflachen. Ob dies überhaupt möglich ist, ist stark zu bezweifeln. Durch die damit verbundene ausufernde Höhe der Staatsverschuldung steigt nur das Risiko einer noch stärkeren Phase des Abschwunges. Das Problem wird hierbei nicht gelöst sondern vielmehr einfach in die Zukunft verschoben. Am einfachsten kann man die möglichen Auswirkungen anhand eines Aktienbeispiels erklären: desto höher eine Aktie steigt – desto tiefer kann sie fallen.